Neben dem Frühlingsmarkt hatten wir uns einen Sommer (After-Work) und Herbstmarkt vorgenommen - es zeigte sich, dass das zu viel Arbeit für uns war und so werden wir uns in den nächsten Jahren auf den Frühlingsmarkt fokussieren.
Das Grünland wurde im März bereits vorbereitet: Nachsähen, Walzen und die Zäune ausbessern. Im Mai waren wir voll in der Arbeit: "Auf den Grünlandflächen machen wir aus dem ersten Schnitt fleißig Silo. Bei der Mahd sind die Rehkitzretter am Start und sichern die Fläche ab." Dann wird das gemähte Gras in den Schwad gelegt und gepresst. Wichtig beim Silo sind unter Folie abgeschlossene Ballen, in denen unter Ausschluss von Zuluft der anaerobe Fermentierungsprozess stattfinden kann. Einige der Arbeiten (Pressen, Wickeln) machen wir in Kooperation mit dem Maschinenhersteller Lely, die bei uns ihre neuen Maschinen testen."
Die Kühe sind durch gesundheitliche Gründe (vom Team) erst Ende April auf die Weide gekommen. Wer den Weg der Milch begleiten und den Tieren echt nah kommen will, kann jetzt als neues Angebot bei Frieda auch mitmelken.


Im Juni haben wir das erste Heu gemacht und eingefahren. Auf den ca. 200h Wasserschutzgebietsflächen bei Börßum dürfen wir Grünfutter machen. Seit 2 Jahren dürfen im Randgebiet unsere Tiere laufen, was wir toll finden, da damit ein weiteres geschlossenes Kreislaufsystem entsteht. Weideland bietet schließlich nicht nur eine direkte Futterquelle für unsere Wiederkäuer, sondern auch Lebens- und Rückzugsraum für Insekten, Bodenbrüter und mehr.
Mit Mohn, Lindenblüten, Musik und Gesang, haben wir am 21.6.23 im großen Kreise Abschied von unserem Vater, Schwieger- und Großvater genommen. Wir bedanken uns für alle Zeichen der Anteilnahme und Unterstützung in dieser schweren Zeit! Andreas hat das Klostergut in den 1980er aus einer Insolvenz geführt und ab den 90ern die biologische Landwirtschaft mit Milchkühen, Käserei und später auch Ziegen aufgebaut. Diese bietet die Grundlage auf der wir mit euch gemeinsam unsere Klosterguter Landwirtschaft weiterentwickeln können.
Die Sanierungsarbeiten in der Käserei haben folgende Neuerungen gebracht: Wir haben eine Wand versetzt. Außerdem haben wir die, durch den Frost entstandenen Heizungsschäden behoben und viel geräumt. Der Fußboden der Packräume wurde frisch gestrichen und erfreuen uns mit frischem Glanz - nach einer Woche in der wir ein paar Prozesse anders gestalten mussten ist es nun ein tolles Gefühl alles wieder eingerichtet zu haben. Im März/April liefen die letzten Vorbereitungen für die Generalüberholung der Flaschenspülmaschine an. Ende August haben wir in der Käserei einen Epoxidboden vergießen lassen. Das Ergebnis sah sehr vielversprechend aus.
Unser Schlachter im Harz stellte leider seinen Betrieb ein. Im Umkreis von 50 km hat glücklicherweise noch ein Schlachter die erforderliche Biozulassung, und besteht hoffentlich noch lange.
Dank des ausreichenden Regens in diesem Sommer war die Weidesaison im September noch nicht beendet und das Futter auch noch so ausreichend, dass die Kühe eine gute Milchleistung hatten.
Trotzdem wurde der Stall vorbereitet, damit die Kühe dann wieder auf den Hof kommen konnten, sobald draußen das Futter alle war und der Matsch überhand nahm. Außerdem erwarten wir Ende Oktober die ersten Kälber. Die Kühe gaben dann weniger Milch einige standen trocken und so konnten wir uns nach einer langen Phase mit hohem Krankenstand durch eine etwas geringere Arbeitsbelastung in der Käserei etwas erholen.
Im Oktober startete Luise in Ihrer Ausbildung zur Fachagrarwirtin für Handwerkliche Milchverarbeitung vom VHM. Der Verband für handwerkliche Milchverarbeitung in dem wir Mitglied sind bietet in dieser Weiterbildung jedes Jahr bis zu 18 Plätze an - um so mehr freuen wir uns, dass Luise dieses Jahr dabei sein kann. In den nächsten zwei Jahren wird sie berufsbegleitend nun ihr Wissen vertiefen und ausbauen. Wir freuen uns schon auf neue Inspirationen von ihr.
Auf unserem Feld am Flöther Waldrand haben wir Kürbisse angebaut - diese konntet ihr ab Oktober nicht nur bei uns auf dem Hof kaufen, sondern auch im Ziegenkäse genießen. Auch Walnüsse haben wir gesammelt und Walnuss-Weichkäse gemacht. Die Kühe gaben ab Oktober so wenig Milch, dass wir keinen Kuhkäse machen konnten. Die Käsebestände wurden abverkauft und irgendwann war der Reiferaum leer.
Im Dezember waren die Kunden zum offenen Stall geladen - es gab heißen Kakao oder heißen Tee im Stall, Austausch und einen Blick auf die acht Kälber. In der Käserei konnte wieder gekäst werden.